ERFAHRUNGEN UNSERER KUNDEN ZUM ANFASSEN UND NACH-ERLEBEN
Die Stirnlampen leuchten den Weg aus. Schnell ist es dunkel geworden in den Bergen. Das Rausgehen tut gut nach einem Tag intensiven Ringen im Team der Geschäftsleitung:
Wo steht unser Unternehmen? Wie hat sich unser Umfeld verändert? Wohin wollen wir unser Unternehmen führen?
Nun aber geht es raus in die Natur, mit Stirnlampen ausgestattet, noch 300 Meter hoch auf einen nahe gelegenen Gipfel. Der Blick in die Sterne soll hier besonders sein. Zu Beginn der kleinen Wanderung wird noch ein weiterer Impuls gesetzt – im Gehen den Tag Revue passieren lassen:
Wie erleben wir unser Ringen um die Zukunft des Unternehmens? Welche Annahmen und Grundüberzeugungen – individuell wie kollektiv – werden sichtbar? Die persönliche Reflexion in einem neue Kontext, ein kreativer Impuls in der gemeinsamen Beschäftigung mit der Zukunftsfrage des Unternehmens.
Die Anfrage schien nahezu unlösbar: „Wir wollen im Zuge unseres Leadership Programmes ein externes Highlight haben, außerhalb der Komfortzone aber auch ein Stück meditativ und das Zeitfenster ist von 16:00 Uhr bis morgens 10:00 Uhr und natürlich wollen wir möglichst hoch hinaus.“ Das war die Anforderung einer großen Organisation. Wir starten unverzüglich in die individuelle Planung, Erarbeitung von Alternativen, stimmen mehrmals ab und nach vier Wochen geht es los.
15 muntere TeilnehmerInnen, passend ausgerüstet, springen aus dem Bus und es beginnt ein 3 1/2 Stunden Walk bergauf, entlang von rauschenden Wildbächen, Wiesen und Wäldern mit jeweils intensiven Teilnehmer Aufgaben zu Themen wie „Umgang mit Unsicherheit“, „Entscheidung“ etc. Alle gehen schweigend, nach 60 Minuten ist Raum zum Austausch in kleiner Runde. Was dazu kommt neben dem moderat alpinen Gelände: die Unsicherheiten des Wetters.
Besonders beim letzten Abschnitt schon im Dunkeln, alle mit guter Stirnlampe ausgerüstet: es geht um tiefe innere Fragen und plötzlich: ein moderates Gewitter mit Blitz und Donner. Der erste bewegende Moment: vor der Übernachtungshütte ein spielerisches Stimmungsbild, alle sind tief zufrieden und so haben wir noch etwas Zeit für eine Stunde am Tisch gemeinsam. Nicht so lange, denn morgens um kurz nach 6:00 Uhr geht es wieder retour, retour in der bewegenden Natur, retour mit weiteren inneren Fragen und intensiven Austausch. Nahezu pünktlich erreichen wir um 9:00 Uhr unseren Ausgangspunkt mit einer kurzen aber intensiven Feedback Runde.
Am stärksten drückt folgendes Statement in der Auswertung das Erlebnis aus: „Wir saßen erst mal alle 30 Minuten stumm im Bus“. Und unser Lessons Learned „Wenn gefordert, geht es auch sehr gezielt in kurzer Zeit.“
Zehn handverlesene Experten, das Cyber Security Team eines großen Konzerns arbeitet in ganz Deutschland verteilt. Die stets knappe Zeit in Videokonferenzen ist für wechselnde Fachthemen reserviert. Egal ob es um Security by Design, Review der OKRs, oder ein Probelauf für einen Tech-Talk geht. Meinungsverschiedenheiten bleiben in den Meetings oft ungelöst.
Jedes Jahr verbringt das Cyber Security Team einige Tage miteinander, um fokussiert auch strategische Themen voranzubringen. Am Abend der Anreise fand bereits ein Hüttenabend statt, bei dem sich schon mal alle Anwesenden akklimatisieren konnten. Nun sitzen alle in einem großzügigen Konferenzraum zusammen und planen das Vorgehen für die nächsten anderthalb Tage.
Unsere Aufgabe als externe Berater und agiler Coach ist weniger die Einführung von neuen Arbeitsmethoden, sondern das Teambuilding weiter zu fördern. Nach einem Jahr Begleitung soll dieses Offsite dazu dienen, die externe Unterstützung runterzufahren und die Führungskraft mit dem Team weiter zusammenzuschweißen.
Einer der Höhepunkte: ein langer Spaziergang durch das Murnauer Moos, eine ganz besondere Naturlandschaft, umrahmt von Bergen und Bächen, Natur wohin das Auge schaut. Der Lauf wird durch eine Aufgabe gerahmt: In wechselnden Dreiergruppen können Fachthemen reflektiert und die zugehörigen Rollen im Team beleuchtet werden. Nach gut drei Stunden blicken wir in lachende Gesichter.
Trotz der vorangeschrittenen Uhrzeit kommt der Wunsch auf: „ Können wir noch ein Stück so weiterlaufen?“ Kein Problem. Wir finden eine spontante Lösung, die sowohl die müden Geister als auch die Dauerläufer zufriedenstellt. Klar ist am Ende: Neue Landschaftsperspektiven bringen auch Tech Genies ins Schwärmen. Die Natur
als Inspirations- und Kraftquelle hat für jeden was zu bieten.
Der Blick sucht nach Halt im endlosen Weiß der weiten Fläche, während der starke
Nordwestwind bei minus 20 Grad den Teilnehmern die letzten Wärmereserven nimmt. Gelegentlich wird die Monotonie durch das Bersten des entfernten Gletschers durchbrochen. Wir sind in einer entlegenen Bucht Spitzbergens – ein Ort, der zu Recht als eine der nördlichsten Teamentwicklungen der Welt bezeichnet werden darf.
Wie gelbe Farbkleckse zeichnen sich die Wärmeanzüge der Teilnehmer ab, die sich eng an die rot-schwarze Rettungsinsel schmiegen, vor der ein durch Eisbrocken abgeschirmter, fauchender Kocher zum Schmelzen von Schnee und Eis steht. Mittlerweile über 48 Stunden sind vergangen, seitdem das heterogen zusammengesetzte Team – nach einem Notfall an Bord – fluchtartig das Schiff verlassen musste. Die Meinungen im Team gehen diametral auseinander, wielange man noch in der Situation bleiben wird.
„Erfahrung ist nicht, was einem Menschen widerfährt. Sondern was er daraus macht.“
Ungewöhnlicher könnte die Konzeption einer Teamentwicklung sicherlich nicht sein – eine arktische Grenzerfahrung, die bleibende und tiefgreifende Erlebnisse schafft. Grenzen aufzeigend, komplex, Augen öffnend, ungewohnt, kalt und lehrreich waren nur einige der Rückmeldungen, die wiederkehrend als Feedback geäußert wurden.
Es ist nicht nur die Abgeschiedenheit Spitzbergens, die ein einzigartiges Lernumfeld für die Teilnehmer schafft, sondern die daraus resultierenden organisatorischen Herausforderungen, Teamdynamiken und individuellen Grenzerfahrungen. Jegliche Themen, die man allzu oft intellektuell reflektiert und zu begreifen versucht, werden auf eine einzigartige Weise kollektiv erfahr- und erlebbar.
„Strategieentwicklung, Risikomanagement, Konfliktmanagement, Entscheidungsfindung unter Unsicherheit, Umgang mit unklaren Rahmenbedingungen, Konsequenz von Gerüchten“ sind nur einige Themen, die im umfangreichen Lessons Learned mit den Teilnehmern heraus- und aufgearbeitet werden.
Hochleister haben wenig Zeit, 65 Std. je Woche, die Kehrseite: oft zu kurz kommende
Fragen, zu Beruf aber auch zu tiefen existenziellen Themen, die Schattenseiten, ein Burn-out ist auch nicht ausgeschlossen.
Aber auch dem Vielbeschäftigten gelingt es sich zwei Tage zu nehmen, besonders weil das Ziel reizvoll war: Eineinhalb Tage Auszeit am Berg am 16./17. Sept. mit individueller Begleitung, Reflexion und einem tiefen Kontakt mit sich, umgeben von Bergen und Natur.
Sieben Stationen warten, mit Fragen, Reflektionen, Impulsen die dann zwischendurch beim Gehen tief verarbeitet werden können. Das Auswahlmenue war umfangreich, sieben Stationen hatte der Klient daraus gewählt.
Ein kundiger Begleiter kann helfen, Weg- und Lebenserfahren sowie trittsicher. Nach Ende der zwei Tage gehen wir schweigend gemeinsam die letzten Schritte. Ein tief bewegender Abschied. Berge und Natur als anderer Raum, als Quelle der Kraft. Die zwei Tage fast eine säkulare Form der Askese.
In der Nacht gab es Neuschnee, der Morgen ist klirrend kalt, es hat aufgeklart, die Sonne spitzt bereits durch die verschneiten Tannen. Acht Männer, allesamt Top-Manager in der Automobilindustrie, stapfen mit Schneeschuhen durch tiefverschneite Hänge. Dem eigenen Atem folgend, die Reflexion von gestern Abend noch als Resonanz in sich tragend, wird das Erleben im Hier und Jetzt als weitere Beobachtungsebene eingeführt.
Wie geht es mir in dem neuen Terrain? Wie gehe ich mit meiner eigenen Verunsicherung um? Welche Risiken kommen in meine Wahrnehmung? Wie gehe ich und wie gehen wir als Gruppe damit um? Was gibt mir Halt in neuer fremder Umgebung?
Zwei Tage Workshop auf 1800 Meter Höhe mit einem Team aus Führungskräften, auf einer kleinen bewirtschafteten Hochgebirgshütte, an der Grenze zu Italien, unweit des Alpenhauptkamm. Allesamt Projektleiter in einer hochkomplexen Organisation. Fragen der eigenen Wirksamkeit stehen im Zentrum: Wie gelingt Einflussnahme in hochkomplexen Organisationen?
Das klassische Workshop-Setting gerahmt durch unmittelbares Erleben in den Bergen.
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